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Pressekritik: Scharakan

Uraufführung am 7. 07. 2002, Petersberg, Romaische Stiftskirche
Elizabeth Bice - Sopran, Enselmble KONFRONTATION, Ltg.: Thomas Müller

Presse: ADK - Armenisch - Deutsche - Korrespondenz, Jg. 2002/Heft 2
Für die Mitglieder der armenischen Gemeinde war die Uraufführung des Werkes "Scharakan" für Sopran und Kammerensembel des Hallensers Thomas Buchholz (*1961) zeifellos besonders eindrucksvoll. Die altarmenisch-liturgischen Texte, die Buchholz vertonte und denen er Melodienzitate aus Sammlungen von Komitas unterlegte, verwoben mit der eigenständigen Musiksprache der Komponisten zu einem wirkungsvollen Gesamtwerk. Die Sopranistin konnte bei der Darbietung ihre hervorragenden stimmlichen Fertigkeiten voll zu Geltung bringen. Neben der fast tadellosen Aussprache der armenischen Texte brillierte die Sängerin mit einem Timbre, dass dem armenischen Gesang sehr angemessen war. Der in Wien lebenden und lehrenden Künstlerin war es anzumerken, wie sehr sie sich bei der Einstudierung in die Materie versenkt hatte, um letztlich alle Nuancen dieser interessanten Komposition zur Geltung zu bringen. Was die armenische Musik angeht ist der Komponist kein Unbekannter. Zum einen lehrt er seit Jahren als Professor am Jerewaner Konservatorium Komposition und ist darüber hinaus in herausragender Weise ein Förderer der armenischen Komponisten in Deutschland. Als Leiter der Hallischen Musiktage hat er, im Verbund mit seinem Kollegen Thomas Müller, nicht nur den Jerewaner Kammerchor unter Harutjun Topikjan nach Halle geholt, sondern für die Aufführung armenischer Neuer Musik in vielen Konzerten Sorge getragen. Sein Choropus "Armenia clamans" (worp hajastan), 1999 in Jerewan uraufgeführt, zählt mittlerweile zu den wenigen "populären" Stücken in Armenien, wenn es um das Gedenken an den Völkermord von 1915 geht.

H. N.





© 2006 Thomas Buchholz - Komponist

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