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Werkeinführung

Thomas Buchholz: Sonata á tre

Die SONATA Á TRE ist 1992 als Auftrag des Instituts für Aufführungspraxis Michaelstein für den 34. Internationalen Sommerkurs Junger Instrumentalisten entstanden und wurde in diesem Rahmen im Refektorium des Klosters Michaelstein am 7. August 1993 durch eine Gruppe tschechischer Studenten uraufgeführt.  Ein Jahr später erklang die Komposition zum Internationalen Intrumentalwettbewerb in Markneukirchen, mit der das BAJAN-TRIO MEISL aus Brno (Tschechien) den ersten Preis errang.
Ursprünglich war die Komposition als Nostradamus - Sonata für Violine, Gitarre und Akkordeon betitelt und gehörte in eine bestimmte Werkgruppe von Intrumentalstücken. Diese Werkgruppe ist durch den Autor später wieder aufgelöst worden.

Die Formenvielfalt der vorklassischen Sonate reicht von kurzen Instrumentalsätzen bis zu ersten zyklischen Formen. An den Typus der Triosonate, hier aber ohne basso continuo, ist die vorliegende Komposition angelehnt. Ihre dreisätzige Anlage schnell - langsam - schnell unterstreicht die historische Wurzel in der sonata di camera, die im 17. Jahrhundert aus der canzona sonata hervorgegangen ist. Da der Auftraggeber eine Institution war, die sich besonders mit der Forschung zur Aufführungspraxis der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts beschäftigt, lag eine solche formale Anlehnung in der Absicht des Komponisten. Die besondere, alle drei Sätze durchziehende, Methode der Repetition von Motiven stellt ebenfalls ein Element jener alten Kompositionsweise dar, die dann in verwandelter Art die spätere Motivarbeit der klassischen Sonate prägte.

TB.





© 2006 Thomas Buchholz - Komponist

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