Werkeinführung
Thomas Buchholz: jubilus et hymnus
Die Orgelkomposition entstand im Januar 1990. Die Uraufführung
fand ein Jahr später an der Sauer-Orgel der Konzerthalle Ulrichskirche
in Halle (Saale) durch den Bayreuther Organisten Thomas Rothert innerhalb
der 1. Musikfestes Sachsen-Anhalt statt.
Das im freien Rhythmus und Metrum konzipierte Werk besteht aus zwei
ineinander übergehenden Teilen (jubilus, hymnus), die in der Formtradition
von Präludium und Fuge stehen. Die aus einer bewegten Tonkette mit
Repeditionsmotivik gebildete jubilus-Sequenz bildet die Keimzelle des Werkes.
Aus ihr wird dann im hymnus ein thematisches Element geformt, dass kontrapunktisch
durchgeführt wird. Dabei entsteht durch die enge Verflechtung der
Stimmen eine zumehmende Bewegungsdichte mit Engführungscharakter.
Der Schlussakkord in hoher Lage wird aus dem Tonmaterial der etsten jubilus-Sequenz
gebildet, ist aber zugleich aus der logischen Stimmführung der Engführung
des Themas des hymnus hervorgegangen. Das kurze Werk ermöglich die
Interpreteation sowohl auf einem Orgelpositiv als auch auf einer großen
Orgel mit Pedal und einer farbigen Registrierung.
|
|
|